English
Weiße Schokolade kann man zu Hause ganz einfach selber machen und dazu braucht man lediglich 5 vegane Zutaten. Das Rezept ist kinderleicht und die Schokolade eignet sich perfekt zum Naschen oder verschenken.
Schokolade – wer liebt sie nicht? Ich definitiv und habe deswegen bereits Rezepte für den besten Schokopudding, leckere Schokokekse und viele andere vegane Schokoladenrezepte veröffentlicht. Nun ist es an der Zeit zu lernen, wie man weiße Schokolade selber machen kann!
Vegane weiße Schokolade ist nicht überall leicht erhältlich, aber alles, was man braucht, um sie selbst zu machen, sind nur eine Handvoll Zutaten.
Da der Valentinstag vor der Tür steht, habe ich beschlossen die Schokolade in Herzform herzustellen. Nach der Zubereitung kann man diese zum Dippen, Beträufeln, Überziehen von Früchten oder gerieben über Desserts verwenden.
Was ist weiße Schokolade?
Wusstest du, dass weiße Schokolade gar keine richtige Schokolade ist? Das liegt daran, dass richtige Schokolade Kakaobestandteile (das Kakaopulver) enthalten muss. Stattdessen enthält weiße Schokolade Kakaobutter mit Milchpulver (Milchbestandteile), Zucker und manchmal Vanille.
Enthält weiße Schokolade also Kakao? Sie enthält Kakaobutter, kein Kakaopulver. Und falls du dich fragst, ob Kakaobutter vegan ist? Ja, das ist sie – sie mag zwar „Butter“ im Namen haben, aber sie ist zu 100% pflanzlich.
Viele gekauften Schokoladenprodukte enthalten auch Sojalecithin, eine fetthaltige Substanz, die das Temperieren und Ausformen erleichtert und die Haltbarkeit verbessert. Leider ist Lecithin neben den Vorteilen auch daran schuld, dass die Schokolade eine „wachsartige“ Konsistenz erhält.
Zum Glück ist diese selbstgemachte Schokolade ohne Lecithin und (noch wichtiger) vegan!
Die Zutaten für vegane weiße Schokolade
- Kakaobutter: Achte darauf, dass du Kakaobutter in Lebensmittelqualität verwendest.
- Zucker: Verwende deinen bevorzugten Puderzucker ODER für eine zuckerfreie weiße Schokolade kannst du Erythrit-Pulver nehmen und die Menge nach deinem Geschmack anpassen. Bitte verwende kein flüssiges Süßungsmittel, da es sich nicht optimal mit dem Fett in der Schokolade verbindet.
- Cashewmus: Oder Kokosmus. Ich verwende es anstelle von Milchpulver, um die Cremigkeit zu erhöhen.
- Klarer Vanilleextrakt: Dieser hilft, den Geschmack zu verstärken. Wenn du braune Vanille verwendest, wird die Schokolade dadurch etwas dunkler.
- Salz: Nur eine Prise wird benötigt!
- (Optional) Milchpulver: Wenn du dir mehr von dem „milchigen“ Geschmack traditioneller weißer Schokolade wünschst, kannst du 1-2 Esslöffel Kokosmilchpulver, Sojamilchpulver oder Reismilchpulver hinzugeben.
Die vollständige Zutatenliste, die Maßangaben, eine komplette Anleitung und die Nährwertangaben sind im Rezept am Ende des Blogbeitrags zu finden.
Optionale Zusätze
Ich genieße sie am liebsten pur – aber selbstgemachte Schokolade lässt sich ganz einfach nach Belieben verändern!
- Vermeide Zutaten auf Wasserbasis, damit die Schokolade sich nicht trennt.
- Aromen auf Ölbasis sind die beste Option und es gibt sie in vielen Geschmacksrichtungen.
- Extrakte auf Alkoholbasis können ebenfalls zum Trennen der Schokolade führen, es sei denn, sie werden gleichzeitig mit der Kakaobutter hinzugefügt oder mit dem Puderzucker kombiniert (ich hatte mit Vanilleextrakt jedoch noch nie Probleme).
- Pulverisierte Zutaten funktionieren auch – wie Gewürze (Zimt, Ingwer, etc.)
Du kannst diese weiße Schokolade auch mit verschiedenen Zutaten mischen oder „garnieren“ (vor dem Eingießen der Schokolade auf den Boden der Form legen), z.B:
- Getrocknete essbare Blütenblätter
- Dehydriertes (gefriergetrocknetes) Frucht-/Beerenpulver oder -stücke
- Zerkleinerte Nüsse und Snacks wie Brezeln
- Zerkleinerte Kekse (selbstgemacht oder gekaufte wie Oreo’s)
- Zuckerstangenstücke
Du kannst auch gefüllte Schokoladentrüffel machen. Lass mich in den Kommentaren wissen, was deine Lieblingszusätze wären!
Weiße Schokolade – Schritt-Für-Schritt
Schritt 1: Kakaobutter schmelzen
- Die Kakaobutter über einem Wasserbad bei niedriger Hitze schmelzen. Fülle dazu einen Topf mit etwas heißem Wasser und stelle eine hitzebeständige Schüssel mit der Kakaobutter darin darüber.
Du kannst die Schale auch direkt in das Wasser stellen (so wie ich). Allerdings ist es wichtig, dass du den Herd ausschaltest, sobald das Wasser in dem Topf/der Pfanne zu köcheln beginnt, um zu vermeiden, dass Wassertropfen in die Schüssel gelangen, die ein Trennen der Schokolade verursachen können.
Schritt 2: Die anderen Zutaten hinzufügen
- Die Kakaobutter weiter rühren, während sie schmilzt, dann das Cashewmus (oder Kokosmus) hinzugeben und gut unterrühren.
- Anschließend den gesiebten Puderzucker, Vanilleextrakt und Salz dazugeben und alles gut verrühren.
Ich halte es für sehr wichtig, den Puderzucker zu sieben, da es sonst zu Klumpen in der Schokolade kommen kann.
Schritt 3: Die Schokolade in die Form/en gießen
- Verwende einen Löffel, um die vorbereitete geschmolzene weiße Schokolade in die Formen deiner Wahl zu gießen. Ich habe 2 Herz-Silikonformen verwendet.
Wenn du deine Schokolade mit irgendwelchen „Toppings“ (Optionen, die oben aufgelistet sind) versehen möchtest, dann gib sie zuerst auf den Boden der Silikonformen.
Schritt 4: Aushärten lassen
- Die Formen für 1-2 Stunden in den Kühlschrank stellen (oder für 20-30 Minuten in den Gefrierschrank), bis die Schokolade fest geworden ist.
- Zum Schluss aus der Form drücken und genießen!
Wie aufbewahren?
Die übrig gebliebene Schokolade kann im Kühlschrank oder im Gefrierfach aufbewahrt werden. Ich empfehle nicht, sie bei Zimmertemperatur zu lagern.
Im Kühlschrank sollte sie bis zu 2 Wochen haltbar sein. Alternativ kannst du sie auch für 2-3 Monate im Gefrierschrank aufbewahren.
Lässt sich weiße Schokolade temperieren? (und die Vorteile)
Das Temperieren von Schokolade verändert die Kristallbildung der Kakaobutter in der Schokolade und verleiht der Schokolade einen glänzenden Überzug, eine bissfeste Textur und eine bessere Konsistenz. Es verhindert auch, dass die Schokolade schmilzt, sobald sie deine Finger berührt.
Bei dieser Schokolade ist das definitiv möglich, denn sie enthält Kakaobutter. Ich persönlich habe allerdings noch nicht versucht, meine selbstgemachte weiße Schokolade zu temperieren.
Aber du kannst es gerne versuchen – du brauchst ein Zuckerthermometer und der Rest hängt von der Temperatur ab.
- Die Schokolade auf 43-45 °C erhitzen.
- Dann vom Herd nehmen und die Schüssel über ein Eisbad oder in den Kühlschrank stellen, dabei regelmäßig umrühren, bis sie 26 °C erreicht.
- Anschließend die Schüssel wieder über das heiße Wasserbad stellen und die Temperatur auf 29° C (nicht höher!) bringen, dann die Schokolade in die Form gießen. Wenn die Temperatur höher als 30 Grad ist, muss der Prozess neu gestartet werden.
Was machen, wenn sich die Schokolade trennt?
Wenn bei der Herstellung der selbstgemachten weißen Schokolade plötzlich eine körnige, pastöse, dicke Masse entsteht, statt einer glatten Schokolade, dann hat sich die Schokolade getrennt.
Das passiert normalerweise, wenn Wasser in die Mischung gelangt. Wenn sich die Schokolade einmal getrennt hat, lässt sie sich nicht mehr temperieren. Sie kann jedoch gerettet werden:
1. Indem man mehr Wasser hinzufügt: Dies mag kontraproduktiv erscheinen, aber es funktioniert. Füge nach und nach 1 Teelöffel kochendes Wasser hinzu und rühre kräftig, bis die Masse wieder glatt ist. Die Schokolade kannst du dann als Soße (über Backwaren) verwenden.
2. Durch Zugabe von mehr Fett: Zum Beispiel Kokosfett. Füge nach und nach 1 Teelöffel hinzu und rühre, bis die Masse geschmeidig ist. Du kannst sie dann in Backwaren verwenden, für die geschmolzene Schokolade benötigt wird (Brownies, Kuchen, Kekse usw.) oder mit diesem Rezept fortfahren (es sollte trotzdem noch funktionieren).
Was machen, wenn die Mischung körnig ist?
Ich empfehle, die Zutaten länger zu rühren oder sogar einen Stabmixer zu verwenden.
Wenn du Milchpulver verwendest, kannst du es mit einer Kaffee-/Gewürzmühle feiner mahlen.
Rezept-Anmerkungen & Variationen
- Verwende flexible/ Silikonformen, es sei denn, du planst, die Schokolade zuerst zu temperieren – sonst lässt sie sich nicht gut aus der Form lösen (außer du hast Glück!).
- Für eine weniger „reichhaltige“ Schokolade: Benutze eine Kombination aus Kakaobutter und pflanzlichem Fett (z.B. Kokosfett) als Basis (in einem Verhältnis von 3:1 von Kakaobutter zu Pflanzenfett) anstelle von reiner Kakaobutter. Kokosfett ergibt eine weichere Schokolade.
- Verwende für dieses Rezept einen Gummi-/Silikonspatel und keinen Holzspatel (da Holzspatel Wasser aufsaugen und dies die Masse ruinieren kann). Stelle außerdem sicher, dass alle deine Utensilien und Schalen etc. 100% trocken sind.
- Wenn du die Schokolade in Backwaren verwenden möchtest, dann friere sie vor dem Backen mindestens 30 Minuten lang ein. Dadurch behält sie beim Backen etwas besser ihre Form.
Andere vegane Schokorezepte
- Schokosalami (Dessert ohne Backen)
- Veganes Nutella Rezept
- Vegane Schokotarte
- Müsli Riegel mit Schokolade
- Vegane Schokomuffins
- Vegane Schokotorte
Solltest du mein Rezept für vegane weiße Schokolade ausprobieren, wäre es sehr nett von dir, wenn du mir unten einen Kommentar und eine Bewertung hinterlassen würdest. Gerne kannst du auch bei Instagram oder Facebook ein Bild posten und mich darin mit @elavegan und #elavegan verlinken, damit ich deinen Beitrag sehen kann.

Vegane weiße Schokolade
Zutaten
- 100 g Kakaobutter (in Lebensmittelqualität)
- 60 g Cashewmus oder Kokosmus
- 60 g Puderzucker oder Erythrit-Pulver
- 1 TL klarer Vanilleextrakt
- 1 Prise Salz
Anleitungen
- Die Kakaobutter in einer Schale über einem Wasserbad bei niedriger Hitze schmelzen, dabei gelegentlich umrühren. Es ist wichtig, dass du den Herd ausschaltest, sobald das Wasser im Topf köchelt, damit keine Wassertropfen in die Schale gelangen.
- Weiterrühren, bis die Kakaobutter vollständig geschmolzen ist, dann das Cashewmus (oder Kokosmus) hinzufügen und gut umrühren.
- Zum Schluss den Puderzucker einsieben und den Vanilleextrakt sowie eine Prise Salz hinzufügen.
- Zwei Silikonformen bereitstellen und die weiße Schokoladenmischung mit einem Löffel in die Formen füllen.
- Die Silikonformen für ca. 1-2 Stunden in den Kühlschrank stellen (oder für ca. 20-30 Minuten in den Gefrierschrank), bis die Schokolade fest geworden ist.
- Aus der Form lösen und genießen! Bewahre Reste im Kühlschrank oder Gefrierfach auf.
Anmerkungen
- Kakaobutter: Ich habe kleine Stückchen Kakaobutter verwendet. Wenn du größere Stücke hast, kannst du sie einfach mit einem Messer in kleinere Stücke hacken, damit die Kakaobutter schneller schmilzt.
- Zucker: Für zuckerfreie weiße Schokolade verwende pulverisiertes Erythrit. Es ist wichtig, dass der Zucker sehr pulverförmig (pudrig) ist. Ist er das nicht, dann mahle ihn in einer elektrischen Gewürz-/Kaffeemühle oder Mixer ganz fein und verwende ein Sieb, um Klümpchen in der Schokolade zu vermeiden.
- Vanille: Ich habe klaren Vanilleextrakt verwendet, aber du kannst auch dunkle Vanille verwenden. Sie wird allerdings die Schokolade leicht dunkler verfärben.
- Optionale Zusätze: Du kannst 1-2 Esslöffel Kokosmilchpulver, Sojamilchpulver oder Reismilchpulver zu deiner Mischung hinzufügen, um eine weiße "Milch"-Schokolade zu erhalten.
- Das Rezept ergibt etwa 225 Gramm (oder 2 Tafeln Schokolade/ 30 Schokoladenherzen). Eine Portion entspricht 15 Gramm (2 Schokoladenherzen).
- Die Gesamtzeit beinhaltet nicht die Kühlzeit.
Die Nährwertinformationen sind ungefähre Angaben und wurden automatisch berechnet
Vielen Dank für dieses tolle Rezept, das ich unbedingt ausprobieren will, da ich seit Kurzem unter die Pralinenhersteller (zum Eigenbedarf) gegangen bin – die Waage lässt grüßen ;-).
Warum gehst Du davon aus, dass die Schokolade lediglich zwei Wochen im Kühlschrank haltbar ist? Ich denke, sie sollte viel länger halten oder habe ich einen Denkfehler?
Kakaobutter, Puderzucker, Vanilleextrakt, Salz sind „ewig“ haltbar, Kokosmus an sich auch und Cashewmus pur doch in der Regel mindestens 2-3 Monate.
Hallo Conny, nichts zu danken. Ich habe eine längere Haltbarkeit nicht getestet, da die Schokolade im Nu verschwindet, haha. Aber wahrscheinlich kann man sie wirklich länger aufbewahren. 🙂
Das Rezept sieht sehr interessant aus aber meinst du ich kann ich Matcha Pulver unterrühren?
Ein paar weiße und der Rest grün wären toll wenn das klappt.
Hallo Ute, ich denke, das sollte definitiv möglich sein! Stelle ich mir auch sehr hübsch vor. 🙂
LG, Ela
Liebe Michaela
Soeben habe ich die weisse Schokolade ausprobiert. Sie schmeckt herrlich. Allerdings hat sich der Birkenzucker-Puder nicht sehr gut mit der Kakaobutter/Kokosmus-Masse vermischt und ist abgesunken, so dass 2 Schichten entstanden sind. Hast du mir da einen Tip, damit dies nicht passiert?
Ich bin nach wie vor begeistert von deinen Rezepten, ich mache sehr viel von deiner Seite, auch gerade für mein Bistro und Laden (momentan als TakeAway!).
Lieben Gruss
Andrea
Hallo liebe Andrea, ich freue mich sehr über dein Kompliment. Ich habe das Rezept ja mit verschiedenen Puderzucker-Versionen ausprobiert und habe ebenfalls die Erfahrung gemacht, dass Xylit-Puder leicht „schwerer“ ist als normaler Puderzucker. Bei mir ist es zwar nicht abgesunken, aber das Ergebnis war trotz Siebens nicht ganz so fein wie bei normalem Zucker. Hast du es schon mit Erythrit-Puder versucht? 🙂
Ganz liebe Grüße,
Ela
Danke für deine erklärende Antwort. Ich werde es wohl noch mit Erythrit-Puder versuchen, genau! Für einen guten Tag ;)).
PS: Meine nächste Frage bei den Karamell-Brownies 🙂
Andrea
Hallöchen Andrea, kein Problem. Ich bin gespannt, ob du damit mehr Erfolg hast. 🙂
LG, Ela