Vegane Crêpes, die weich, elastisch und biegsam sind, obwohl das Rezept glutenfrei und ohne Ei ist. Sie lassen sich perfekt mit süßen oder herzhaften Füllungen genießen. Für das Rezept werden nur 6 einfache Zutaten benötigt und die Zubereitung des Crepe-Teiges dauert nur wenige Minuten!
Ich erinnere mich, dass ich als Teenager einen kurzen Schulausflug nach Paris gemacht habe… genau genommen erinnere ich mich daran, dass ich den Eiffelturm gesehen und viele Crêpes gegessen habe. Auch nach mehr als zwei Jahrzehnten erinnere ich mich immer noch gerne an die mit Nutella gefüllten Crêpes: ein hauchdünner Crêpe Teig, der über eine großzügige Füllung mit Nutella gefaltet wird. Als ich vegan wurde, machte ich es mir zur Mission, die perfekten glutenfreien, veganen Crêpes zu kreieren (inklusive Schokoladenfüllung!). Nun, die Mission ist offiziell erfüllt!
Was sind Crêpes?
Im Gegensatz zu amerikanischen Pancakes, die dick und fluffig sind (auch ein Favorit von mir – wie diese Pfannkuchen mit Schokodrops, gefüllten Schoko-Pfannkuchen und Pfannkuchen mit Apfel), sind gut gemachte Crêpes dünn, elastisch und flexibel (perfekt zum Füllen und Aufrollen). Daher ist es leider besonders schwierig, sie nicht nur vegan, sondern auch glutenfrei zuzubereiten.
Sind Crêpes glutenfrei? Normalerweise nicht. Das übliche Crêpe-Rezept besteht aus Mehl, Eiern, Milch und wird oft in Butter ausgebacken – also weder glutenfrei noch vegan. Zum Glück ist es mir nach vielen Rezept-Tests gelungen, sie dennoch glutenfrei zu machen.
Im Laufe der Jahre, seit ich vegan lebe, habe ich unzählige enttäuschende glutenfreie Crêpe-Rezepte ausprobiert. Ich hatte bröselige Crêpes, die reißen, und gummiartige Pfannkuchen, die am Gaumen kleben bleiben – bis ich endlich die perfekte Kombination aus den richtigen Zutaten und der perfekten Methode gefunden habe. Zumindest gab mir das Testen der Rezepte viele Gründe, um verschiedene Füllungen auszuprobieren – wie diese Apfel-Zimt-Füllung oder sogar eine herzhafte Gemüsefüllung.
Diese glutenfreien Crêpes aus Hafermehl werden wunderbar elastisch und flexibel! Das Beste daran ist, dass die Zubereitung des Teiges nur wenige Minuten dauert, ohne dass eine Ruhezeit erforderlich ist – das bedeutet, dass die Crêpes in weniger als 30 Minuten auf dem Tisch stehen können, vom ersten Verlangen bis zum Essen! Bewahre die Reste abgedeckt im Kühlschrank oder im Gefrierfach auf, damit du sie beim nächsten Mal aufwärmen kannst, wenn du Lust auf Crêpes hast!
Lust auf mehr Pfannkuchen-Inspiration? Vielleicht gefallen dir diese Schoko-Crêpes, Ofenpfannkuchen mit Blaubeeren, Schoko-Pfannkuchen mit Karamellfüllung oder Bananen-Pfannkuchen!
Die Zutaten für glutenfreie Crêpes
- Hafermehl: Verwende ggf. glutenfreies Hafermehl. Du kannst es selbst herstellen, indem du die Haferflocken im Mixer zu Mehl verarbeitest. Alternativ kannst du für dieses glutenfreie Crêpes-Rezept auch Buchweizenmehl nehmen – allerdings wird die Konsistenz dann anders sein.
- Tapiokamehl/-stärke: Dies ist in diesem Rezept sehr wichtig, um flexible Crêpes zu machen, die nicht zerbröseln oder auseinanderfallen, also lasse es nicht weg.
- Maisstärke: Oder eine andere Stärke wie Kartoffelstärke.
- Leinsamen: Benutze gemahlene Leinsamen oder Chiasamen. Diese dienen als Ei-Ersatz in diesen Crêpes ohne Ei und binden den Teig. Ich habe aber auch eine Version ohne gemahlene Leinsamen ausprobiert, und es hat genauso gut funktioniert!
- Kokosmilch: Für diese veganen Crêpes verwende ich Kokosmilch light aus der Dose. Du kannst aber auch eine andere pflanzliche Milch wählen, am besten eine mit einem etwas höheren Fettgehalt.
- Süßungsmittel: Du kannst Ahornsirup, Agavendicksaft oder sogar eine flüssige Zuckeralternative wie Stevia-Tropfen einsetzen, um den Teig leicht zu süßen. Kristallzucker ist ebenfalls geeignet. Lass ihn weg, wenn du die veganen Crêpes mit einer herzhaften Füllung servieren möchtest.
- Öl: Verwende ein neutrales Speiseöl oder etwas vegane Butter zum Ausbacken der Crêpes in der Pfanne.
- Schokoladencreme (optional): Ich fülle die Palatschinken mit diesem gesunden, selbstgemachten veganen Nutella.
Optionale Zutaten und Rezept-Variationen:
- Salz (optional): Eine Prise Salz trägt dazu bei, den Geschmack des Hafers im Teigs zu verstärken.
- Proteinpulver: Ein Leser hat berichtet, dass er die Hälfte des Hafermehls durch Proteinpulver ersetzt hat.
- Vanille: Ein wenig Vanilleextrakt kann dem veganen Crêpe-Teig für zusätzlichen Geschmack hinzugefügt werden.
- Orangenblütenwasser: Eine gängige Zutat für französische Crêpes, ich empfehle etwa ½ Teelöffel für ein sehr mildes Aroma.
- Zitrusschalen: Orangen- oder Zitronenschalen sind hierfür geeignet.
Die vollständige Zutatenliste, die Maßangaben und die Nährwertangaben findest du im untenstehenden Rezept.
Vegane Crêpes selber machen – so klappt das Rezept:
- Zuerst den Teig zubereiten. Hierfür entweder alle Zutaten in der Küchenmaschine verarbeiten. Alternativ können die Zutaten auch in einer Schüssel verrührt werden.
- Danach eine antihaftbeschichtete Pfanne (ich habe eine 28 cm-Keramikpfanne verwendet) mit etwas Öl auf mittlerer Stufe erhitzen.
- Sobald die Pfanne heiß ist, etwa 60 ml des Crêpes Teigs in die Pfanne geben und die Pfanne umher schwenken, bis der Teig sich gleichmäßig verteilt. Etwa 2-4 Minuten lang ausbacken, oder bis sich der Crêpe leicht vom Rand löst. Dann umdrehen und weitere 1-2 Minuten ausbacken.
Genau wie bei normalen Crêpes solltest du diese dünnen Pfannkuchen ohne Ei nicht zu früh wenden. Warte, bis sich der Crêpe an den Rändern zu lösen beginnt und die Oberseite vollständig trocken ist. Löse dann mit einem dünnen Spatel vorsichtig die Ränder, schiebe ihn in die Mitte des Crêpes und wende ihn dann.
- Diesen Vorgang mit dem restlichen Teig wiederholen und die Pfanne zwischendurch leicht einölen, bis alle Crêpes ausgebacken sind (ich habe 8 Stück gemacht).
Du kannst die glutenfreien Crêpes bis zum Servieren warm halten, indem du sie unter einem sauberen Geschirrtuch stapelst oder auf einer hitzebeständigen Platte im Ofen bei 200 Grad warm hältst, bis du sie auftischen möchtest.
- Dann mit der Füllung deiner Wahl bestreichen – guten Appetit!
Zubereitung im Voraus und Aufbewahrung
Im Voraus zubereiten: Du kannst den veganen Crêpe-Teig bis zu 3 Tage im Voraus zubereiten und ihn abgedeckt im Kühlschrank aufbewahren, bis du die Crêpes zubereiten möchtest. Die gemahlenen Leinsamen führen dazu, dass der Teig mit der Zeit etwas andickt. Du kannst also ruhig ein oder zwei zusätzliche Spritzer Kokosmilch hinzufügen, um die gewünschte Konsistenz zu erreichen.
Aufbewahren: Gebackene vegane Crêpes in einem luftdichten Behälter oder Ziplock-Beutel im Kühlschrank bis zu 3 Tage aufbewahren.
Einfrieren: Die Palatschinken stapeln, mit Backpapier dazwischen (damit sie nicht zusammenkleben), in einen Ziplock-Beutel geben und bis zu 2 Monate einfrieren.
Aufwärmen: Du kannst einzelne Crêpes in der Mikrowelle oder in der Pfanne oder einen Stapel bei niedriger Hitze im Backofen aufwärmen.
Wie serviert man vegane Crêpes?
Wie du vielleicht schon erraten hast, genieße ich dieses Crêpe-Rezept am liebsten mit meinem selbstgemachten veganen Nutella (und wahlweise garniert mit Erdbeeren oder Banane). Hier sind jedoch einige meiner anderen Lieblingsvarianten, um diese Crêpes zu genießen.
- Mit Zucker (oder Erythrit) und Zimt
- Verfeinert mit aufgeschlagener Kokoscreme oder Joghurt, Beeren, Granola und Puderzucker
- Mit Bananenscheiben und einem Spritzer veganer Karamellsauce
- Gefüllt mit etwas Erdbeerkompott
- Mit Ahornsirup beträufelt
- Zusammen mit Nussmus und Beeren
- Mit einer Kugel Eis verfeinert – wie diesem veganen Schokoladeneis
- Mit Spinat, Champignons und veganem Käse gefüllt (oder anderem gebratenem Gemüse)
- Serviert mit veganem Rührei mit Avocado, Bohnen, etc.
Rezept-Anmerkungen und FAQs
- Verwende eine antihaftbeschichtete Pfanne: Es ist zwar unnötig extra eine Crêpe-Pfanne zu kaufen, wenn man keine hat, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass eine antihaftbeschichtete Pfanne unverzichtbar ist, um perfekt dünne Crêpes zu bekommen, die nicht kleben bleiben und nicht auseinanderfallen.
- Stelle sicher, dass die Pfanne heiß genug ist: Sie muss erhitzt werden, bevor der Crêpes Teig hineingegeben wird, sonst kleben die veganen Crêpes an der Pfanne fest.
- Vorsicht beim Test-Crêpe: Jeder, der schon einmal Crêpes gemacht hat, kennt den „Fluch“ des „Test-Crepes“, bei dem der erste Crêpe nie ganz nach Plan gelingt. Der erste Crêpe ist die perfekte Gelegenheit, um festzustellen, ob du die Konsistenz des Teigs (zusätzliche Milch, Mehl) oder die Hitze der Pfanne ändern musst.
- Verwende Öl: Vegane Crêpes neigen dazu, mehr zu kleben als normale, daher ist es wichtig, eine antihaftbeschichtete Pfanne UND etwas Öl (oder Butter) zu verwenden.
Weitere süße vegane Frühstücksrezepte
- Erdbeer-Dessert im Glas
- Erdbeer-Streuselkuchen
- Haferriegel mit Schokodrops
- Blaubeer-Bananenbrot
- Baked Oatmeal
- Müsli Riegel mit Schokolade
- Vegane Apfelmuffins mit Streusel
Wie du siehst, kannst du vegane Crêpes problemlos selber machen. Solltest du mein leckeres Rezept ausprobieren, wäre es sehr nett von dir, wenn du mir ein Kommentar und eine Bewertung hinterlassen würdest. Gerne kannst du auch bei Instagram oder Facebook ein Bild posten und mich darin mit @elavegan und #elavegan verlinken, damit ich deinen Beitrag sehen kann.
Vegane Crêpes (glutenfrei)
Zutaten
- 90 g Hafermehl (gemahlene Haferflocken)
- 28 g Tapiokamehl/stärke (siehe Anmerkungen)
- 28 g Maisstärke oder Kartoffelstärke
- 1 EL (5 g) gemahlene Leinsamen (optional)
- 360 ml Pflanzenmilch (siehe Anmerkungen)
- 30 g Ahornsirup oder Agavendicksaft
Anleitungen
- Im Blogbeitrag findest du ein Video für eine visuelle Anleitung.Alle Zutaten in eine Schüssel geben und gut mit einem Schneebesen verrühren. Falls der Teig viele Klümpchen hat, kannst du auch einen Pürierstab verwenden.
- Etwas Öl in einer antihaftbeschichteten Pfanne (ich verwende eine 28 cm Keramikpfanne) erhitzen.
- Etwa 60 ml von dem Crepe-Teig in die Pfanne gießen und die Pfanne umher schwenken, sodass sich der Teig gleichmäßig in der Pfanne verteilt. Den Crepe ca. 2-4 Minuten lang ausbacken, bis sich die Seiten von dem Crepe ohne Probleme von der Pfanne lösen lassen (versuche den Crepe nicht zu früh zu wenden). Mit einem Pfannenwender wenden und die andere Seite weitere 1-2 Minuten lang ausbacken.
- Nach einer Weile dickt der Teig (aufgrund der Leinsamen) etwas an. Einfach noch einen kleinen Schuss Pflanzenmilch hinzugeben.
- Die Crepes mit einer leckeren Schokoladencreme füllen und genießen!
Anmerkungen
- Es ist wichtig, bei diesem Rezept das Tapiokamehl/stärke nicht zu ersetzen, da es die Crepes elastischer/flexibler macht.
- Leinsamen: Die gemahlenen Leinsamen kannst du auch weglassen (beide Varianten funktionieren).
- Das Rezept ergibt 6-8 Crepes. Die Nährwertangaben beziehen sich auf einen Crepe, der mit "light" Kokosmilch (aus der Dose) zubereitet wurde. Wenn du einen Pflanzendrink verwendest, haben die Crêpes weniger Fett und Kalorien, gelingen aber nicht so gut.
Die Nährwertinformationen sind ungefähre Angaben und wurden automatisch berechnet
Martina Nickel
Einfach genial! Schmecken genauso wie „normale“ Crepes! Bzw. noch besser! Ich möchte mich auf eine entzündungshemmende Ernährung umstellen. Die Rezeptzutaten sind idealt! Seit 10 Jahren ernähre ich mich ausschließlich Bio. Daher habe ich die Crepes mit „Byodo Bio-Olive“ ausgebacken (Bratöl, hoch erhitzbar). Durch die Eigensüße des Hafers (Bio-Hafermilch v. Netto, Bio-Haferflocken) schmecken die Crepes auch „ohne alles“ ultra lecker! Die Mengenangaben waren auch super. Habe gemahlene Bio-Leinsamen genommen. Nach 15 Minuten Wartezeit hatte ich einen 1a-Crepeteig! Vielen lieben Dank für das geniale Rezept!
Ela
Freut mich sehr, liebe Martina. Danke für dein super Feedback. 🙂